The moon like a flower,
In heavens high bower;
With silent delight,
Sits and smiles on the night


William Blake


Apropos:
Der Mond

2.4.2024 (eigentlich am 1.4. 2024, aber bei diesem Datum würde mir niemand glauben)


Vor Kurzem konnte man in der „WELT“ gleich zwei höchst interessante Artikel lesen. In beiden ging es um den Mond. Ich mag ja prinzipiell den Mond, nicht nur wegen der romantischen Stimmung, sondern auch, weil dort der Monolith entdeckt wurde, der auf der Erde für die Weiterentwicklung von affenähnlichen Wesen zu echten Menschen gesorgt hat [1]. Und die vielen Leser des ersten Bandes werden sich sicher erinnern, dass ich schon dort einige interessante Vorschläge in Bezug auf den Mond hatte.
Die beiden Artikel besagten, dass

Erstens

Dr.Robert Habeck gern möchte, dass sich Deutsche an amerikanischen Mondmissionen beteiligen und dass

Zweitens

Russen und Chinesen gemeinsam Atomkraftwerke auf dem Mond von Robotern bauen lassen wollen (sie sagen zumindest, dass es Atomkraftwerke sein sollen). Auf den Mond fliegen zu können, ist natürlich die Voraussetzung dafür. Die Deutschen können das nicht. Sie haben genug damit zu tun, die Bahn am (gelegentlichen) Laufen zu halten.
Die Vorteile der Atomkraftwerke auf dem Mond bestehen darin, dass so etwas wie in Tschernobyl nicht möglich wäre, wegen Sauerstoffmangel. Eine Kernschmelze wäre weiterhin möglich, aber nicht schlimm. Und die Restmüll-Entsorgung bestünde darin, die abgebrannten Brennstäbe einfach in einen Krater zu kippen. Alles wunderbar! [2]

Es stellt sich nur noch die Frage, was denn Dr.Robert Habeck dort auf dem Mond geplant hat. Atomkraftwerke fallen ja aus. Anzunehmen ist auch, dass es sich, da der Plan von Dr. Habeck vorgestellt wurde, nicht um wissenschaftliche Fragestellungen handelt [3]. Vielmehr ist anzunehmen, dass Dr. Habeck eine andere Art der Energiegewinnung auf dem Mond anstrebt. Hier bleibt nach vernünftigen Maßstäben nur eine Möglichkeit: Photovoltaik. Damit könnte man möglicherweise in ernsthafte Konkurrenz mit China treten (allerdings müsste man dafür die Solarpaneele in China kaufen, denn in Deutschland werden ja dank interessanter Entscheidungen keine mehr hergestellt).
Immerhin hätte das Projekt „Photovoltaik auf dem Mond“ einen großen Vorteil: Es ließe sich (von den Auswirkungen magnetischer Stürme abgesehen) auf lange Zeit stunden- nein, minutengenau die Energieproduktion vorhersagen. Man könnte dann entsprechende Abschaltungen von Privathaushalten vornehmen, das Laden von Elektroautos zeitlich begrenzen, Flughäfen nur noch in Zeiten von Energieüberschuss betreiben, die Verspätungen der Bahn besser planen und vieles mehr. Insgesamt eine wunderbare Idee von Dr. Habeck (einmal vorausgesetzt, dass er wirklich auf diese Idee gekommen ist, was ich hier nur unterstelle).

Bei beiden Varianten, der Habeckschen wie der russisch-chinesischen gibt es aber noch ein klitzekleines Problem: Wie bekommt man die Energie auf die Erde?
Hierfür ist die Übertragung mittels elektromagnetischer Strahlung prädestiniert (jedenfalls wenn man die kontrollierte Energieversorgung der unkontrollierten mittels Atombomben vorzieht).
Bereits Nicola Tesla hat daran gearbeitet und herausgefunden, dass das im Prinzip funktioniert, nur die Menge der übertragenen Energie war absolut nicht ausreichend. Heute ist man mittels LASER (evtl zusammen mit gebündeltem Faeser) bereits in der Lage, so viel Energie aus dem Weltraum zu übertragen, dass sie auf der Erde nachweisbar ist. Entscheidend wäre dann natürlich, dass Vögel, die zufällig in die Nähe des Laserstrahls kommen, zur extrem schnellen Abschaltung führen (Flugzeuge wären weniger schlimm).
Wenn man die Präferenzen von Herrn Dr. Habeck kennt, fällt einem natürlich die Alternativlösung ein: die elektrolytische Herstellung von Wasserstoff aus Wasser. Dieses Projekt steht und fällt natürlich mit der Frage, ob es auf dem Mond Wasser gibt. Wasser von der Erde auf den Mond zu transportieren und dort aufzuspalten, erscheint mir doch ein wenig weit hergeholt. Obwohl – Nordseekrabben werden ja auch nach Marokko transportiert, dort aufgespalten und zurücktransportiert.
Ob sich das in der Währung CO2 rechnet, erscheint mir zweifelhaft. Ich habe aber keine Lust, das durchzurechnen. Meine Milchmädchenausbildung ist zu lange her. Ich vermute, Dr. Habeck hat auch keine Lust. Und seine Berater können nicht rechnen. Über Steuern und Abgaben kann das alles gut finanziert werden Man bräuchte nur eine gewisse Anhebung der Einkommenssteuerauf 186 % des Bruttogehaltes . Und natürlich müssen die Strompreise auf 11,60 € pro Kilowattstunde steigen.

Reden wir vielleicht einmal von realistischeren Möglichkeiten: Man könnte den Mond auf die Erde holen und ihn dann – auf welche Weise auch immer – energetisch nutzen. Bereits Fellini beschrieb das in seinem Film „Die Stimme des Mondes“. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass es so ausgeht wie in dem (unsäglichen) Film „Moonfall“ von Roland Emmerich oder gar in Lars von Triers „Melancholia“ (in letzterem handelte es sich allerdings nicht um den Mond). Vielleicht wäre letzteres das Beste. Das Leben auf der Erde ist alles andere als gut.

Als letztes möchte ich noch kritisieren, dass bisher noch niemand ernsthaft über den Bau einer Dyson-Späre nachgedacht hat, die alle unsere energetischen Probleme auf einen Schlag lösen könnte – jedenfalls solange wir noch kein Wurmloch basteln.

Es gibt also viel zu tun.

Fußnoten

  1. Da erste untrügliche Zeichen für diese Weiterentwicklung war, dass diejenigen „Affen“, die sich in der Nähe des Monolithen aufhielten, auf die Idee kamen, zur Bekämpfung der Artgenossen auf der anderen Seite des Berges Waffen einzusetzen, zwar erst einmal nur Knüppel, aber wir haben das ja bekanntlich im Laufe der Zeit ein wenig ausgebaut, wenn auch längst nicht ausreichend. Auf dem Mond selbst war das anders, denn die Mondbewohner haben sich so schnell entwickelt, dass bei dem unvermeidlichen Krieg beide Lager plus die Atmosphäre draufgegangen sind.
  2. Es sei denn, jemand käme auf die Idee, den Mondkäse wirtschaftlich nutzen zu wollen. Die radioaktive Kontamination wäre hierfür kontraproduktiv.
  3. Wer hier vermutet, ich wolle ausdrücken, dass Dr. Habeck von wissenschaftlichen Fragestellungen keine Ahnung hat, dem sei entschieden widersprochen. Immerhin hat er ja einen Doktortitel! Gemeint ist lediglich, dass wissenschaftliche Fragestellungen nicht in sein ministeriales Ressort fallen.

    Zum Bild: So suggestiv die Verlegung einer Stromleitung auf den Mond auch ist, scheint sie mir doch an zwei Problemen zu kranken: Erstens stelle ich mir die Frage, ob es genug Kupfer gibt und zweitens dreht sich bekanntlich der Mond um die Erde, was zum ingenieurstechnisch gefürchteten Aufwickeleffekt führen könnte, in dessen Folge der Mond schließlich den Emmerich macht. Aus die Maus.